StartNewsSprachlernplattform Preply sammelt 50 Millionen US-Dollar von Investoren ein

Sprachlernplattform Preply sammelt 50 Millionen US-Dollar von Investoren ein

Die Welle von Finanzierungsrunden für Edutech-Unternehmen reißt nicht ab. Nun kann sich das in der Ukraine gegründete Startup Preply über 50 Millionen US-Doller freuen, was derzeit rund 50 Millionen Euro entspricht.

Mit der 4. Finanzierungsrunde („Series-C-Finanzierung“) hat die Online-Lernplattform insgesamt mehr als 100 Millionen US-Dollar an Investitionen seit Unternehmensgründung erhalten. Die aktuelle Finanzierungsrunde wurde von Owl Ventures, dem größten Bildungstechnologieinvestor weltweit mit Sitz in Silicon Valley angeführt. Zu den Geldgebern gehören auch Investoren, bereits zuvor Geld in Preply gesteckt hatten: Diligent Capital, Hoxton Ventures, Educapital, Evli Growth Partners, sowie Przemyslaw Gacek, Mitbegründer von Grupa Pracuj, beteiligten sich ebenso wie die neuen Investoren Swisscom Ventures und Orbit Capital. 

Preply wurde im bereits Jahr 2012 in Kiew (Ukraine) von Kirill Bigai, Dmytro Voloshyn und Serge Lukyanov gegründet. Danach wurde ein EU-Niederlassung in Barcelona eröffnet. Inzwischen sitzt Preply in Brookline (US-Bundesstaat Massachusetts) und unterhält ein weiteres Büro in Manchester (Großbritannien). Es sei gelungen, ein wahrlich globales Unternehmen aufzubauen, heißt es in der aktuellen Mitteilung zur Finanzierungsrunde. Aktuell hat das Startup nach eigenen Angaben mehr als 400 Mitarbeiter aus 58 Nationen in 30 Ländern weltweit. „Aus dem ehemaligen Bildungs-Startup hat sich Preply zu einem weltweiten E-Learning-Powerhouse entwickelt, das die weltweit größte Gemeinde von Sprachenlernenden verbindet.“

Preply bringt hunderttausende Lernende mit 32.000 Tutoren, die mehr als 50 Sprachen unterrichten, zusammen. 2021 sei gelungen, das Volumen im Geschäftskundensektor zu verdreifachen. Als Referenz gibt Preply die Kunden Bytedance (TikTok), Mercedes und McKinsey an. Beim Privatkundengeschäft habe sich die Zahl der Menschen weltweit, die die App nutzen, die letzten zwei Jahre vervierfacht. In vielen Regionen habe sich der Zahl der Nutzer nahezu verdoppelt.

Was stellt die Sprachlern-Plattform nun mit dem frischen Geld an? Preply sagt, man wolle den wachsenden Online-Sprachlernmarkt erobern, ein Markt der bis 2025 ein Volumen von 47 Milliarden US-Dollar erreichen soll.  Der Mitbegründer und CEO von Preply Kirill Bigai sagt, sein Unternehmen sei 2die weltweit führende Marke im Live-Sprachunterricht und die Plattform der Wahl für viele Sprachtutoren“. „Mit der zusätzlichen Finanzierung planen wir, die Präsenz in den USA und Europa weiter auszubauen, indem wir das KI-basierte Matching ausbauen und unser Versprechen einlösen, die größte Live-Sprachlern-Community der Welt zu verbinden“.

Deutschland ist nach Angaben des Unternehmens einer der wichtigen Märkte in Europa für Preply. 33 Prozent der Sprachenlernenden hierzulande lernen demnach Englisch, gefolgt von Deutsch (24 Prozent), Spanisch (10 Prozent) und Französisch (5 Prozent). Die hohe Nachfrage nach Deutschunterricht kommt von ausländischen Fachkräften und Studierenden, die im Land leben. Im letzten Jahr nutzten die Sprachlernenden die Plattform vornehmlich, um ihre Konversationsfähigkeiten (32 Prozent) zu verbessern, gefolgt vom Erreichen von Karrierezielen (30 Prozent).

Deutsch ist die viertpopulärste Sprache auf Preply, die Nachfrage nach Deutschunterricht stieg im Jahresvergleich um 66 Prozent an.Deutsch wird vor allem in Deutschland, der Schweiz, in den USA, im Vereinigten Königreich, in Polen, sowie in Österreich und Italien gelernt. Sprachenlernende aus 124 Ländern lernen aktuell Deutsch auf Preply. Die Mehrheit der Tutoren stammt aus Deutschland, sowie aus Österreich, der Ukraine, der Schweiz, Russland, Polen und Serbien. Die Zahl der Deutsch-Tutoren hat sich in den letzten 12 Monaten um die Rate 1,7 erhöht. 

In Deutschland werden auch „Nischensprachen” wie Hebräisch, Farsi, und Urdu gelernt.Im Jahr 2021 wurde auf Preply in Deutschland das höchste Stundenhonorar (100 US-Dollar) für Unterrichtsstunden in Mathematik, Englisch, und öffentliches Sprechen bezahlt.In einem Fall arbeitete ein Tutor in Deutschland im Jahr 2021 mit 218 Studierenden.
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