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Vermeiden Sie diese 7 häufigen Fehler bei der Erstellung von Online-Kursen

E-Learning wird immer beliebter, und die Erstellung eines Online-Kurses war noch nie so einfach. Aber nur weil es einfacher ist, heißt das nicht, dass es narrensicher ist. Es gibt immer noch Fehler bei der Kurserstellung, die sich negativ auf die Qualität ihrer Kurse, die Lernerfahrung der Teilnehmenden und vor allem die Motivation auswirken können. 

In diesem Artikel stellen wir Ihnen die 7 häufigsten Fehler vor, die Sie bei der Erstellung eines Online-Kurses vermeiden sollten, damit Sie Ihren Lernenden die bestmögliche E-Learning-Erfahrung bieten können.

1. Sinnloses Klicken

Ein häufiger Fehler, den Anfänger*innen bei der Erstellung von Kursen begehen, besteht darin, klickbare Interaktionen in ihre Kurse einzubauen, die keinen wirklichen Zweck erfüllen. Obwohl das Erstellen dieser Interaktionen Spaß machen kann, ist es wichtig zu überlegen, wie jede Interaktion zur Lernerfahrung beiträgt. Eine Vielzahl an klickbaren Interaktionen ist nicht unbedingt gleichbedeutend mit einem ansprechenden oder effektiven Kurs. Anklickbare Interaktionen können zwar nützliche Hilfsmittel für Lernende sein, um Elemente oder Informationen auf dem Bildschirm zu manipulieren, aber es ist wichtig zu erkennen, dass das Anklicken allein nicht notwendigerweise zu mehr Engagement oder besseren Lernergebnissen führt.

2. Mangelnde Interaktivität

Neben zuvielen Klick-Optionen ist die fehlende Interaktivität in Online-Kursen ein häufiges Problem. Einfach nur eine Wand aus Text zu präsentieren, die eigentlich Vorlesungen mit minimalen Unterbrechungen nachahmt, ist kein effektiver Ansatz. Bei der Gestaltung Ihres Kurses sollten Sie berücksichtigen, wie lange Sie scrollen müssen, um die einzelnen Abschnitte zu lesen, und wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dass die Lernenden mit mobilen Geräten auf Ihren Kurs zugreifen.

Nutzen Sie die interaktiven Funktionen Ihres Autorentools, wie z. B. Quizelemente, um Ihren Kurs interessanter zu gestalten. Indem Sie sinnvolle Interaktionen einbauen, können Sie die Lernenden ermutigen, geistig aktiv zu sein und sich voll auf den Lernprozess einzulassen. Wenn Sie sich nur auf das Scrollen verlassen, riskieren Sie, dass Sie die Gedanken der Lernenden nicht angemessen ansprechen und deren Verständnis und Engagement nicht richtig einschätzen können.

3. Bedarf der Zielgruppe nicht bekannt

Die Erstellung von Online-Kursen ist eine erhebliche Investition von Zeit und Geld. Wenn Sie einen Kurs erstellen, der bei Ihrer Zielgruppe kein Interesse weckt, war die ganze Mühe umsonst. Was häufig passiert: Der Bedarf der Zielgruppe, die Motivation zum Thema, Vorkenntnisse und andere wichtige Rahmenbedingungen sind nicht ausreichend bekannt.

Um diesen Fehler zu vermeiden, ist es wichtig, den Kurs so zu gestalten, dass die gewünschte Zielgruppe sinnvoll angesprochen wird, und zwar bevor man mit dem Produktionsprozess beginnt. Eine effektive Möglichkeit, dies zu tun, sind Umfragen. Indem Sie direktes Feedback von Ihrer Zielgruppe einholen, erhalten Sie Einblicke in die Themen, die sie am meisten interessieren, und in das Format, in dem sie die Informationen am liebsten erhalten. Mit diesen Informationen können Sie sicherstellen, dass Ihr Kurs bei Ihrer Zielgruppe Anklang findet und die größten Erfolgschancen hat. Hilfreich ist auch die Persona-Methode, mit der Sie sich eine*n typische*n Nutzer*in ihres Kurses vorstellen, z. B. „Sandra, 35 Jahre, hat schon die Einführung Arbeitsschutz bekommen, für sie ist wichtig, dass der Kurs viele praktische Beispiele enthält“.

4. Zu viel in einen einzigen Kurs packen

Wenn Sie sich das Kursangebot seriöser Online-Lernressourcen ansehen, werden Sie feststellen, dass sich die meisten Kurse auf enge Themen konzentrieren. Anstatt zu versuchen, alle Aspekte eines bestimmten Wissensgebiets abzudecken, haben diese Kurse ein klares Ziel und halten sich daran. Wenn Sie bei der Erstellung Ihres Kurses nicht das Gleiche tun, kann dies zu zwei erheblichen Risiken führen.

Erstens könnten Sie einen Kurs erstellen, der zu viel Material abdeckt, was zu einer oberflächlichen Behandlung jedes Themas und zu keinen zusätzlichen Erkenntnissen führt, die darüber hinausgehen, was man in öffentlichen Quellen finden kann. Zweitens könnten Ihre Lernenden eine Informationsflut erleben, die sie überfordert, anstatt sie mit dem neuen Wissen zu beflügeln. Um diese Risiken zu minimieren, müssen Sie das Thema Ihres Kurses sorgfältig auswählen und vermeiden, dass Sie unwesentliche Informationen einbeziehen. Auf diese Weise können Sie einen zielgerichteten Kurs erstellen, der aussagekräftige Erkenntnisse vermittelt und Raum für künftige Kurse lässt, auf denen Sie aufbauen können.

5. Aufteilung Ihres Kurses in riesige Stücke

In der heutigen Welt der mobilen Geräte und kurzen Aufmerksamkeitsspannen erfordern moderne Online-Kurse mundgerechte Inhalte. Vorbei sind die Zeiten von 40-minütigen Theorievideos – viele Lernende ziehen es vor, Kurse in kurzen Pausen zu besuchen, z. B. während des Pendelns, beim Schlangestehen oder beim Spazierengehen. Um diesen Lernenden entgegenzukommen, ist es wichtig, Ihren Kurs in mundgerechte Abschnitte zu unterteilen, die unterwegs konsumiert werden können. Auf diese Weise können sich die Lernenden mit dem Kursmaterial befassen, ohne sich lange Zeit für das Lernen nehmen zu müssen. Durch die Bereitstellung leicht verdaulicher Inhalte können Sie den Lernenden helfen, das Lernen in ihren vollen Terminkalender zu integrieren und ihre Erfolgschancen zu maximieren.

6. Keine Festlegung von Kurszielen

Wenn Sie einen Kurs erstellen, ohne klare Ziele zu formulieren, laufen Sie Gefahr, ohne Plan zu unterrichten. Dies kann zu einem unzusammenhängenden und verwirrenden Kurs führen, der für die Lernenden weniger effektiv ist. Einer der größten Fehler, den neue Kurserstellende machen, ist, dass sie sich vor der Erstellung des Lehrplans keine Ziele setzen. Ohne klare Ziele ist es schwierig, sicherzustellen, dass jede Lektion auf der vorherigen aufbaut und dass die Lernenden in einem angemessenen Tempo Fortschritte machen.

Bevor Sie mit der Entwicklung Ihres Kurses beginnen, sollten Sie unbedingt Ihre übergeordneten Ziele definieren, einschließlich der konkreten Ergebnisse, die Ihre Teilnehmenden erreichen sollen, was sie lernen sollen, wie der Kurs ihr Wissen oder ihr Leben verbessern wird und wie er ihnen in ihrer Zukunft zugutekommen wird. Sie sollten sich auch überlegen, ob die Lernenden in der Lage sein werden, ihr Wissen sofort oder in naher Zukunft anzuwenden.

Ein gutes Hilfsmittel sind die Lernzielpyramiden, wie z.B. die Bloomsche Lernzieltaxonomie.

7. Schlechte Qualität der Bilder und/oder Medien

Die Qualität der in einem Online-Kurs verwendeten Medien kann sich erheblich auf die Gesamtwirkung des Kurses auswirken. Bilder, Videos und Musik, die von schlechter Qualität, körnig oder verschwommen sind, können unprofessionell wirken und die beabsichtigte Botschaft nicht effektiv vermitteln. Oder auch ‚zu professionelle‘ Bildauswahl kann irritieren. Zuviel ‚Zahnpastalächeln‘ wirkt nicht authentisch und spiegelt die Diversität der Arbeitswelt bzw. der Gesellschaft einfach nicht wieder.

Selbst die Auswahl von Archivfotos kann sich auf den Kurs auswirken. Es ist wichtig, dass der gesamte Stil der im Kurs verwendeten Medien konsistent ist und mit den Kurszielen übereinstimmt. Wenn Bilder den Unterricht leiten oder den Ton des Kurses bestimmen sollen, ist es entscheidend, die richtigen Bilder auszuwählen, die lebensnah und visuell ansprechend sind. Kurz gesagt, die Auswahl hochwertiger Medien ist ein wichtiger Bestandteil des Kurserstellungsprozesses.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Erstellung eines effektiven Online-Kurses sorgfältige Planung und Liebe zum Detail erfordert. Indem Sie häufige Fehler wie sinnloses Geklicke, fehlende Interaktivität, die Erstellung von Kursen ohne Nachfrage der Zielgruppe, zu viel Stoff und die Verwendung von minderwertigen Medien vermeiden, können Kursersteller ansprechende und wirkungsvolle Kurse erstellen, die den Lernenden wirklich nützen. Denken Sie daran, dass es darauf ankommt, Ihre Zielgruppe zu verstehen, klare Ziele zu setzen und den Kurs unter Berücksichtigung ihrer Bedürfnisse zu gestalten. Mit diesen Tipps können Sie Kurse erstellen, die Ihre Lernenden weiterbilden, inspirieren und ihr Leben verändern.

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