StartNewsGratiskurs am HPI zu Nutzen und Gefahren durch KI und ChatGPT

Gratiskurs am HPI zu Nutzen und Gefahren durch KI und ChatGPT

Über kein Technik-Thema wird derzeit so heiß diskutiert wie über Künstliche Intelligenz. Gleichzeitig wissen nur wenige Debatten-Teilnehmerinnen und -Teilnehmer, wie KI überhaupt kunktioniert und können daher schwer einschätzen, was an den KI-Heilsversprechen auf der einen Seite oder den Horrorszenarien wirklich dran ist.

Das Hasso-Plattner-Institut (HPI) will sich nun mit einem neuen kostenlosen Online-Kurs unter dem Titel „ChatGPT: Was bedeutet generative KI für unsere Gesellschaft“ vom 14. Juni an viel diskutierten Werkzeugen wie dem Sprachmodell ChatGPT und Bilderzeugungsprogrammen wie DALL-E oder Midjourney widmen. Auf der Lernplattform openHPI können sich unter https://open.hpi.de/courses/kizukunft2023/ alle anmelden, die vor dem Hintergrund neuester Erkenntnisse Chancen und Risiken realistisch gegeneinander abwägen wollen.

Leiter des vierwöchigen Kurses sind die HPI-Absolventen und KI-Experten Johannes Hötter und Christian Warmuth. Beide sind 25 Jahre alt. Mit den bahnbrechenden neuen Anwendungen der generativen KI wollen sie so vertraut machen, dass die Teilnehmer diese im privaten und beruflichen Umfeld gewinnbringend einsetzen können. Hötter und Warmuth sind bereits erfahrene Dozenten im E-Learning-Bereich: Auf openHPI haben die beiden Masterabsolventen in den Jahren 2020 und 2021 zwei Online-Kurse zu den Themen Künstliche Intelligenz und Maschinelles Lernen durchgeführt.

Erfahrene Kursleiter führten bereits Zehntausende in die KI ein

Insgesamt gab es rund 25.000 Einschreibungen für diese Angebote auf openHPI. Sie sind dort im Archivmodus weiterhin zugänglich. Für ihren besonders verständlichen KI-Einführungskurs wurden die beiden Talente mit dem Marianne-Englert-Preis des Vereins für Medieninformation und Mediendokumentation (vfm) ausgezeichnet.

Christian Warmuth arbeitet inzwischen als KI-Spezialist im Berliner Signavio-Team von SAP. Der Softwarekonzern hat das von vier HPI-Studenten gegründete Start-up Signavio Anfang 2021 für rund eine Milliarde Euro übernommen. Der Bonner Johannes Hötter ist inzwischen Geschäftsführer des von ihm im Jahr 2020 gegründeten Start-ups „Kern AI„. Das Unternehmen, das eine innovative Plattform für KI-Modelle zur Verarbeitung natürlicher Sprache anbietet, konnte im Februar 2023 eine Frühphasenfinanzierung („Seed“) in Höhe von knapp drei Millionen Euro erhalten. Bereits vor drei Jahren hatte Hötter den Businessplan-Wettbewerb des Hasso-Plattner-Instituts gewonnen und Förderleistungen im Geldwert von insgesamt 100.000 Euro erhalten.

Junge Interessierte ohne große technische Vorkenntnisse im Fokus

In ihrem dritten gemeinsamen KI-Kurs wollen Hötter und Warmuth nun auch Interessierte ohne Programmiererfahrung und ohne technisches Hintergrundwissen mit den „faszinierenden und zugleich beunruhigenden Herausforderungen“ generativer KI-Systeme vertraut machen. „Wir wollen in einer differenzierten, aber trotzdem leicht verständlichen Art und Weise einer breiten Zielgruppe die absehbaren umwälzenden Auswirkungen auf unsere Kommunikation, Arbeitswelt und Gesellschaft aufzeigen“, sagt Warmuth. Auch die Frage, welche Jobs ersetzt werden und wo ganz neue Beschäftigungsfelder entstehen, solle thematisiert werden, ergänzt Hötter.

Schließlich gehe es auch darum, wie Gefahren wie die Verbreitung von Falschinformationen, Propaganda und manipulativen Inhalten erkannt und begrenzt werden können, so die KI-Experten. Deshalb wollen die beiden zum Beispiel der Frage nachgehen, warum weltweit Fotos kursieren, die den Papst in einer modischen weißen Daunenjacke zeigen, die er in Wirklichkeit nie getragen hat. Hötter und Warmuth versprechen einen „spannenden und hochinformativen Kurs, der aktuelle und hitzige Debatten aufgreift und diskutiert, welche Aspekte der Künstlichen Intelligenz unsere Zukunft prägen könnten“.

Für den neuesten kostenlosen Onlinekurs der beiden HPI-Experten, der die bahnbrechenden KI-Technologien und ihre gesellschaftlichen Auswirkungen realistisch einzuschätzen helfen soll, haben sich nach Angaben des HPI eine Woche vor Beginn schon rund 10.000 Interessierte eingeschrieben.

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